Diese Story ist auch als Hörgeschichte erschienen.
„Guten Abend werte Frau Esther.“ Statt mich anzusehen, nickt die Dame mit gesenktem Blick und steigt in mein winziges Reich. Ein Meter vierzig auf einen Meter sechzig misst die Fläche, die ich fünf Tage die Woche bewache, als wäre sie ein heiliger Tempel – irgendwie ist er das wohl, mein Fahrstuhl. „Die Acht?“, stelle ich die rhetorische Frage, so wie ich das immer mache, wenn Frau Esther Goldbaum vom Dinner mit ihrem Sohn Jakob heimkehrt.
„Natürlich, die Acht.“ Die Fältchen um ihren Mund sind tiefer, ihre Augenbrauen und Wimpern dünner geworden, dennoch bleibt ihre […] Weiterlesen